2015-05-26

ERICPOL – Modernität in Form des Buchstaben X

Das im Januar 2015 zur Nutzung übergebene Bürogebäude Ericpol Software Pool in Lodsch zieht in vielerlei Hinsicht die Aufmerksamkeit auf sich. Sowohl die Architektur als auch die verwendeten Materialien und Lösungen machen es unmöglich, unbeteiligt an dem Gebäude vorüberzugehen.

Die Lage des Gebäudes im Stadtzentrum, auf dem Gelände der Wirtschaftssonderzone, in einem denkmalgeschützten Gebiet und an einem für viele Generationen der Stadt wichtigen Ort, hat die Bauherrn und Architekten vor eine schwierige und verantwortungsvolle, aber gleichzeitig auch ehrgeizige Aufgabe gestellt. Das Konzept sah vor, dass der moderne Sitz der Firma aus der IT-Branche den Charakter des Unternehmens wiederspiegeln, mehreren hundert Menschen als Arbeitsplatz dienen und gleichzeitig ein Objekt darstellen soll, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt und die Erinnerung an die Geschichte des Ortes, an dem es errichtet wurde, würdigt.

Das Projekt Ericpol Software Pool entstand im krakauer Architekturbüro HORIZONE STUDIO. Die funktionellen Anforderungen mit den vom Amt für Denkmalschutz auferlegten Einschränkungen sowie die restriktiven Bauverhältnisse in Einklang zu bringen, waren wesentlichen Herausforderungen, denen sich die Architekten stellen mussten. Die Einhaltung der Standards für moderne, umweltfreundliche Bürogebäude in Bezug auf maximale Reduzierung der Betriebskosten und die Einschränkung des negativen Einflusses des Bauvorhabens auf die Umwelt haben die Ansprüche noch einmal nach oben geschraubt.

Das Projekt hat bereits in der Anfangsphase eine positive Bewertung der Denkmalschutzbehörde erhalten. Die Form und Größe des Gebäudes sowie seine Fassade wurde derart geplant, dass sich das Gebäude unter Berücksichtigung der benachbarten denkmalgeschützten Gebäude in die unmittelbare Umgebung integriert.

Das Ergebnis der ab Juli 2013 bis Januar 2015 durchgeführten Arbeiten ist ein ultramodernes Bürogebäude mit einer Fläche von über 12.000 m2, einer Kubatur von ca. 36.000 m3 und vier oberirdischen sowie einem unterirdischen Geschoss. Die Form des Gebäudes erinnert an den Buchstaben X und die Farbe der Fassade nimmt Bezug auf das Logotyp der Firma Ericpol. Es besteht aus zwei Flügeln, die miteinander über eine verglaste Lobby verbunden sind. Dadurch wurde die optimale Nutzung des Geländes und ein flexibles Arrangement der Fläche ermöglicht. In dem Gebäude sind Büroräume für fast 800 Personen, Konferenz- und Sozialräume und im Untergeschoss eine Garage für 100 Fahrzeuge untergebracht. Bei der Errichtung des Gebäudes wurde hochklassiges Material eingesetzt. Ein charakteristisches Element der Fassade sind die handgefertigten Ziegel, die aus der dänischen Manufaktur Petersen eingeführt wurden, und die großflächigen Glaselemente. Im Bereich der Verglasungen wurden Aluminiumkonstruktionen der Systeme ALUPROF: MB-SR50N HI, MB-86 SI, MB-70 HI und MB-78EI eingesetzt.

Auf Grundlage der während der Planung durchgeführten Analysen des Sonnenverlaufs wurde entsprechend der direkten Einwirkung der Sonnenstrahlen eine unterschiedliche Verglasung der Fassade

ausgeführt. Die Süd-, Ost- und Westfassade wurden mit einer Doppelverglasung aus hochwirksamen Sonnenschutzglas ausgerüstet, wodurch ein übermäßiger Wärmegewinn während des Sommers vermieden wird. Die Nordfassade, die

größeren Wärmeverlusten im Winter ausgesetzt ist, erhielt eine Dreifachverglasung aus Sonnenschutzglas. Darüber hinaus wurde die Verglasung mit Innenrollläden ausgestattet, die über ein GLT-System gesteuert werden. Durch den Einsatz von perforierten Jalousien können sich die Nutzer des Gebäudes auch bei herabgelassenen Jalousien an der Aussicht auf die das Gebäude umgebende Parklandschaft erfreuen. Der Betrieb der Jalousien passt sich an die Sonneinstrahlung und die Windgeschwindigkeit an. Derart ausgeführte Fassaden sorgen für Energieeinsparungen, den Schutz vor Überhitzung durch Sonneneinstrahlung sowie eine maximale Beleuchtung mit Tageslicht. Darüber hinaus wurden alle Büroräume und Aufzugshallen mit thermoaktiven TABS Decken (Thermally Activated Building Systems) ausgerüstet, wodurch eine Verringerung der Temperatur im Gebäude erreicht wird. In dem

Gebäude wurde, als eines der ersten in Polen, ein sogenanntes Neuronenmodell eingesetzt, durch das die

Installationen gesteuert werden und das die Fähigkeit besitzt, mit der Zeit das Verhalten des Gebäudes zu lernen.

Der neue Firmensitz der Firma Ericpol ist ein Bespiel für ein Gebäude, bei dem das Bewusstsein des Bauherrn, die Invention und Erfahrung der Architekten sowie die hohen Standards der Materialien und Bauausführung nicht nur zur Erfüllung der spezifischen Anforderungen sondern auch des funktionellen und ökonomischen Konzepts geführt haben. Es wurde ein einmaliger architektonischer, im ganzen Land wahrgenommener Effekt erreicht. Als Beweis dient unter anderem die Auszeichnung des von Horizone Studio geplanten Gebäudes im Ranking „TOP 10: Bürogebäude mit außergewöhnlicher Fassade” (http://www.propertydesign.pl/architektura_biura/106/top_10_biurowce_z_niezwykla_elewacja,3699.html) oder auch bei der polnischen Ausgabe des Wettbewerbs „Brick Award 2015”.

Weitere Informationen über dieses Gebäude finden Sie hier (http://www.horizone.com.pl/pl/projekty/budynek-biurowy-ericpol)