2025-07-15
Sonnenschutz – eine umweltfreundliche Alternative zur Klimaanlage im modernen Bauen
In europäischen Gebäuden entfallen bis zu 80 % des gesamten Energieverbrauchs auf das Heizen und Kühlen der Innenräume. Im Sommer steigt das Bedürfnis nach thermischem Komfort – möglichst ohne den Einsatz energieintensiver Klimaanlagen. Um diese Herausforderung zu meistern, greifen Architekten und Investoren zunehmend auf bewährte passive Lösungen zurück, wie zum Beispiel außenliegende Sonnenschutzsysteme. Diese verhindern wirksam die Überhitzung der Innenräume und unterstützen das energieeffiziente Bauen.
„Entscheidend für den Schutz vor Überhitzung ist die Position des Sonnenschutzes“, erklärt Paweł Wacławczyk, Direktor der Geschäftseinheit Sonnenschutzsysteme bei Aluprof. „Außen montierte Systeme können die Sonnenstrahlen abfangen, bevor sie das Glas erreichen. Dadurch gelangt ein großer Teil der Wärme gar nicht erst ins Gebäudeinnere – mit dem Ergebnis einer niedrigeren Raumtemperatur und eines höheren Wohnkomforts.“
Die Wirksamkeit von Sonnenschutzsystemen hängt sowohl von ihrer Platzierung als auch davon ab, wie sie mit der Sonnenstrahlung umgehen. Bei innenliegenden Lösungen wie Rollos oder Jalousien durchdringt das Licht zunächst das Glas und wird erst im Raum absorbiert oder reflektiert. In der Praxis bedeutet das: Auch wenn die Lichtintensität reduziert wird, steigt die Temperatur im Raum dennoch an.
Screens, auch als Reflexols bezeichnet, sind moderne textile Sonnenschutzlösungen, die auf dem Prinzip der Lichtstreuung basieren. Anstatt den Tageslichteinfall komplett zu blockieren, filtern und zerstreuen spezielle Gewebe das Licht. So reduzieren sie direkte Blendung und die Menge an Wärme, die ins Innere gelangt.
Damit lässt sich thermischer Komfort gewährleisten, ohne die Räume vollständig zu verdunkeln. Diese Lösung eignet sich besonders für Bereiche mit großen Glasflächen – etwa Wohnräume, Büros oder Gebäude mit Glasfassaden – wo der Zugang zu natürlichem Licht erwünscht ist, gleichzeitig aber die Gefahr der Überhitzung besteht.
Ein richtig ausgewähltes Sonnenschutzsystem reduziert nicht nur Temperaturschwankungen, sondern verbessert auch die Lichtqualität im Innenraum – ein Pluspunkt sowohl für den Wohnkomfort als auch für die Arbeitsproduktivität.
Moderne Sonnenschutzsysteme sind längst mehr als nur eine physische Barriere gegen Sonneneinstrahlung. Es handelt sich um intelligente Lösungen, die sich an den Lebensstil, die Tageszeit und sogar an die Wetterbedingungen anpassen.
„Fassadenjalousien sind ein Beispiel für ein System, das sowohl ästhetisch als auch funktional anpassbar ist. Aluminiumlamellen ermöglichen eine präzise Einstellung des Neigungswinkels, sodass Nutzer den Lichteinfall und Schatten im Laufe des Tages gezielt steuern können“, erklärt Paweł Wacławczyk von Aluprof. „Darüber hinaus lassen sich diese Systeme mit automatischen Wettersensoren koppeln. Sie reagieren eigenständig auf Veränderungen bei Sonneneinstrahlung, Wind oder Temperatur. Bei Bedarf senkt sich die Jalousie automatisch ab oder die Lamellen werden so eingestellt, dass das Gebäudeinnere vor Überhitzung geschützt ist.“
Die vollständige Integration in intelligente Gebäudeleitsysteme macht Jalousien nicht nur zu einem Sonnenschutz, sondern zu einem aktiven Bestandteil energieeffizienter Architektur. Nach Angaben der ES-SO kann die Installation intelligenter Sonnenschutzsysteme an 75 % der Fenster in renovierten Gebäuden zu einer jährlichen Energieeinsparung von bis zu 22 % und einer entsprechenden Reduzierung der CO₂-Emissionen führen1.
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1 ES-SO Statement on EU Renovation Wave Strategy, 2021 (https://es-so.com/onewebmedia/onewebmedia/ES-SO-paper_Renovation Wave.pdf)
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